Gibt es Grenzen beim Training mit positiver Verstärkung? Das war das spannende Thema beim Seminar, veranstaltet vom HSV Nbg.-Nord-West. Es war ein genialer Vortrag von PD Dr. Udo Gansloßer mit sehr viel Input zum Nachdenken, ob wir zwischen Training und Erziehung unserer Haushunde unterscheiden sollten. Udo unterschied ganz klar, beim Training etwaiger Fertigkeiten sollte wir unbedingt mit positiver Verstärkung arbeiten, aber auch die Grenzen von Mensch und Hund akzeptieren. Bei der Erziehung eines jungen Schnösselhundes allerdings, wird man nicht drum herum kommen, klare Grenzen zu setzten und dem Hund auch mal enttäuschen zu müssen, sollten seine Wünsche Spaß zu haben und z.B. einen Radfahrer zu jagen, den Nachbarshund zu fressen etc. nicht mit unseren  Vorstellungen von harmonischen Zusammenleben zu vereinbaren sein. Doch wie sag ich´s meinem Hundi, das ist die große Frage bei den Hundebesitzern.

Eine gute Möglichkeit bietet uns der autoritative Erziehungsstil. Dieser verbindet Elemente aus autoritärem und laissez fairen Erziehungsstil und gilt damit als aüßerst erfolgreich. Es geht darum, klare Regeln aufzustellen und diese konsequent durchzusetzen und den Hunden gleichzeitig viel Zuneigung, Unterstützung und Lob zu geben. Interessante Ergebnisse liefern auch Kernspinuntersuchungen und Studien mit Hunden zum Thema „welche Art der Belohnung wird von Hunden bevorzugt und innerviert welche Gehirnregionen- Leckerli versus soziale Zuwendung.

Wir freuen uns schon auf neue wissenschaftlich fundierte und doch so witzigen Vorträge im nächsten Jahr- vielleicht auch schon ohne Mund-Nasenschutz :-)