„Am Kreis kann man nicht jedes Problem beheben, aber viele werden dort sichtbar“ – dass Longieren viel mehr ist als eine tolle Beschäftigungs- und Auslastungsmöglichkeit, war der Schwerpunkt des Seminars „Körpersprachliches Longieren für Hundetrainer“. Referent Sami El Ayachi zeigte den Kursteilnehmern drei Tage lang die Welt der non-verbalen Kommunikation und wie präzise unsere Vierbeiner auf kleinste Körperhilfen reagieren.
Die Arbeit am Kreis erfordert vor allem von Herrchen und Frauchen ein gutes Bewusstsein für die eigenen Bewegungen. In kleinen Mensch-Mensch-Übungen zeigte uns Sami, wie der Blick genau geführt werden kann und welche Auswirkungen eine zu weit eingedrehte Schulter haben kann.
Dabei sind die Übungen am Longierkreis auch auf den Alltag übertragbar: welche Signale senden wir beim Abrufen unserer Hunde? Wie sollte der Körper zum Hund stehen um einladend zu wirken? Und wie kann ich meinem Hund das Ziehen an der Leine rein durch Körpersprache abgewöhnen?
Unsere Vierbeiner sind wahre Spezialisten, wenn es um das Entschlüsseln und Wahrnehmen von noch so kleinen Details geht. Alle Übungen, die später am Kreis oder sogar an zwei Kreisen ausgeführt werden, beginnen im Aufbau im Nahbereich. Distanz schafft Nähe lautet hier das Motto, Hund und Mensch lernen sich ohne Sprache zu verstehen. Zudem werden Kommunikationsmissverständnisse sichtbar. Vielleicht hat das Team mit einem Bereich bereits im Alltag ein Problem oder das Gespräch ist zwischen beiden Parteien gestört. Bei der Arbeit auf größere Entfernungen lassen sich Fehldeutungen und Irrtümer erkennen.
Longieren fordert Mensch und Hund vor allem geistig und ist eine ideale Beschäftigung – auch für ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Hunde!
Sie haben nun selbst Lust bekommen mit ihrem Hund zu longieren?
Kein Problem! In der Hundeschule Advo-Canis bieten wir regelmäßig Trainings für Anfänger und Fortgeschrittene an.